2,5 Millionen einfach verzockt! - Volksdroge Glücksspiel
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 Published On Jan 13, 2022

Glücksspiel ist nach Alkohol die Droge Nummer Zwei der Deutschen. In Automatencasinos, beim Spielen im Internet, Wetten auf der Pferderennbahn oder in den staatlichen Spielbanken – die Deutschen verzocken jedes Jahr Millionen. Nach vorsichtigen Schätzungen sind rund 600.000 Deutsche spielsüchtig.

Einer von ihnen ist Klaus F. Schmidt. Der Self-Made-Man ohne Ausbildung machte Mitte der 90er Jahre mit der Markteinführung eines Wassersprudelgerätes in Deutschland Millionen. Nach dem Ausstieg aus der Firma verfiel er der Droge Glücksspiel und verlor am Roulette innerhalb von zwei Jahren alles. Heute lebt er in einer Dachgeschosskammer am Existenzminimum und kämpft für eine Reformierung des Glücksspielstaatsvertrages und gegen staatliche Spielbanken.

Das Casino des kleinen Mannes sind die Automatenspielhallen, die in ganz Deutschland überall aus dem Boden schießen. Allein in Berlin sind es inzwischen knapp 500 – Tendenz steigend. Zwei dieser Berliner Automatencasinos gehören Marion K. In dritter Generation stellt sie die sogenannten Groschengräber in ganz Berlin und Umgebung auf. Vor allem in den typischen Berliner Eckkneipen gehören sie zum Inventar.

„Ohne die Automaten können Gastwirte heutzutage nicht überleben“, sagt auch Dagmar Steinke, Kneipenwirtin aus Leidenschaft. „Mit den Einnahmen aus den Automaten bezahlen wir Strom und Gas.“ Von Spielsucht will man nichts hören, Alkohol und Zigaretten gehören hier schließlich ebenso zum Alltag wie die Automaten.

Nicolai Laaser aus Berlin holt sich seinen wöchentlichen Nervenkitzel auf der Pferderennbahn. Auch wenn er maximal Hundert Euro verwettet, das Spielen um Geld gehört für ihn und seine Familie immer dazu.

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