Arbeitslos, aber abkassieren! - Die Jagd nach Schwarzarbeitern
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 Published On Jan 7, 2022

Etwa jeder siebte Euro wird in Deutschland schwarz verdient. Auch wenn sie dank Wirtschaftsboom zurückgeht, Schwarzarbeit kostet das deutsche Gemeinwesen auch dieses Jahr wieder etwa 340 Milliarden Euro: denn die Auftraggeber zahlen keine Steuern, keine Sozialabgaben. Das Unrechtsbewusstsein beim Bürger ist gering - immerhin beschäftigen 4,5 Millionen Haushalte illegal eine Putzfrau.

Der neueste Trend: immer mehr Hartz IV-Empfänger bessern ihre Haushaltskasse durch Schwarzarbeit auf. So wurden im vergangenen Jahr 59.000 Fälle wegen des Verdachts auf Schwarzarbeit an die zuständige Zollverwaltung weitergegeben, 10.000 mehr als 2009. Betroffen vor allem Branchen, in denen Personal ohne besondere Qualifikation beschäftigt wird.

In der Baubranche, seit jeher schwarzes Schaf und besonders betroffen, hat jetzt die erste Fachgemeinschaft ein deutschlandweit bisher einzigartiges Projekt gestartet: die Fachgemeinschaft beschäftigten die so genannten Baustellenläufer. Diese privaten Ermittler observieren Baustellen auf der Suche nach Schwarzarbeitern und sehen auf den ersten Blick wer ein Fachmann ist und wer ein ungelernter Helfer. Die gängigste Ausrede bei Kontrollen: ich arbeite hier nicht, ich suche nur jemanden. Dagegen halten die Schwarzarbeit-Detektive mit Beweisfotos und genauen Aufzeichnungen über Arbeitszeiten, Arbeitsschutzverletzungen und sogar Pausenzeiten.

Ungefährlich ist ihre Arbeit nicht, denn die Einkünfte der Schwarzarbeiter liegen im dreistelligen Milliarden (!) Bereich. Jeden Tag wechseln sie mehrmals das Auto um an den Baustellen nicht wiedererkannt zu werden.

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