“Romeo” von Ruth Toma und Hermine Huntgeburth erzählt von einer ebenso tüchtigen wie unauffälligen Sekretärin, Anfang 50 und seit über 25 Jahren im Bayerischen Innenministerium tätig, die unerwartet von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Zwei Jahrzehnte hat sie für die DDR spioniert. Jetzt macht man ihr den Prozess. Im Gerichtssaal sieht sie die vermeintliche “große Liebe ihres Lebens” wieder, jener Ost-Agent, der sie schwängerte und sich danach schleunigst in die DDR absetzte, zu Frau und Kind. Erst bei der Verhandlung gehen ihr die Augen auf: die Liebesschwüre, die Heirat in Ost-Berlin, die Schwiegereltern, die Anekdoten aus der Kindheit – alles Lüge.
(An einigen Stellen ist die Tonspur unvollständig, weil aus urheberrechtlichen Gründen Hintergrundmusik entfernt werden musste)

„Romeo“ ist ein gleichermaßen tragisches wie komisches Spionagedrama, das auf erschreckende Weise zeigt, wie der lange Arm der Stasi im geteilten Deutschland bis ins Private und Intime reichte. Sylvester Groth erhielt für seine Leistung als Stasi-Agent den Grimme-Preis 2002.
Darsteller: Martina Gedeck, Sylvester Groth, Katrin Bühring, Rudolf Kowalski, Martin Glade, Alexander Held, Gertrud Roll. Drehbuch: Ruth Toma, Regie: Hermine Huntgeburth. (88 Min. - HD 720p – an zwei Stellen ist das Video für 1-2 Minuten aus urheberrechtlichen Gründen wegen der Hintergrundmusik stummgeschaltet)