Ein besonders klangvolles Geläut birgt der Turm von Christkönig in Bad Meinberg.
Der Vorgängerbau der heutigen Kirche war eine neugotische Kapelle aus dem Jahr 1907, welche dem hl. Josef geweiht war. Zwischen 1953 und 1954 entstand ein neues Gotteshaus nach einem Entwurf des Architekten Otto Weicken aus Unna. Besonders fällt hierbei der im Grundriss rechteckige Turm ins Auge, der über die gesamte Breite des Kirchenschiffes reicht. Im Innenraum befinden sich neben einem überlebensgroßen Christkönigsrelief aus Beton auch ein Ambo sowie ein Tabernakelgitter der Werkstatt Winkelmann aus Günne. Die Kirchenfenster stammen aus den 1950er- und 1990er-Jahren und sind von Schwester Hildegard Birks und Schwester Erentrud Trost geschaffen worden. Weitere Ausstattungsstücke, vornehmlich Holzfiguren, stammen von den Künstlern Erich Jaeckel und Ernst Mischke. Die zweimanualige Orgel mit 14 Registern wurde von Franz Breil in Dorsten erbaut.
Für die ehemalige Kapelle goss die Glockengießerei Junker & Edelbrock aus Brilon im Jahr 1929 zwei kleine Glöckchen, die den Zweiten Weltkrieg überstanden und zuerst auch in die neue Kirche übernommen worden sind. Zwar stand man schon in den 1950er-Jahren anlässlich des Kirchenneubaus mit dem Bochumer Verein in Verhandlung über die Lieferung eines vierstimmigen Gussstahlgeläutes, aber die Beschaffung eines neuen Geläutes sollte noch mehr Zeit in Anspruch nehmen. Zwischenzeitlich erhielt die Kirchengemeinde zwei kleine Gussstahlglocken des Bochumer Vereins aus den Jahren 1903 und 1907 aus Bergkamen, die jedoch auch keinen würdigen Ersatz für die beiden Bronzeglöckchen darstellten. Erst im Jahr 1977 erhielt die Kirche ein adäquates Geläut, welches von Dipl.-Ing. Karl Stumpf in der Heidelberger Glockengießerei gegossen wurde. Die drei Glocken erklingen in einer für die damalige Zeit leider mehr als typischen Disposition. Dennoch ist die musikalische Qualität des Geläutes hervorragend. Vor allem die überdurchschnittlich gute Turmakustik und die lebendigen Läutewinkel tragen ihren Teil dazu bei. Auch wenn das Geläut in Anbetracht der Größe des Turms auf den ersten Blick unterdimensioniert zu sein scheint, entwickelt es gerade vor der Kirche eine kräftige, aber nicht unangenehme Lautstärke.

Dreifaltigkeitsglocke, Schlagton fis'-3, Gewicht ca. 765 kg, Durchmesser 1043 mm, gegossen im Jahre 1977 von der Glockengießerei Heidelberg in Heidelberg.

Christkönigsglocke, Schlagton a'-1, Gewicht ca. 540 kg, Durchmesser 917 mm, gegossen im Jahre 1977 von der Glockengießerei Heidelberg in Heidelberg.

Marienglocke, Schlagton h'-4, Gewicht ca. 380 kg, Durchmesser 814 mm, gegossen im Jahre 1977 von der Glockengießerei Heidelberg in Heidelberg.

Herzlichen Dank an den Pfarrer für die Ermöglichung der Aufnahme und das gesonderte Läuten!