Recht auf Freiheit oder zur Freiheit verurteilt? Dr. Walther Ziegler
Dr. Walther Ziegler Dr. Walther Ziegler
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 Published On Jul 19, 2024

Philosophischer Eröffnungsvortrag der Konferenz zum Thema "Freiheit" am DAI, dem Deutsch Amerikanischen Institut in Heidelberg.
Dr. Walther Ziegler führt in die Meilensteine der Geschichte der Freiheit ein, definiert den Begriff und zeigt einleitend das "Paradox der Freiheit". Denn die völlige Handlungsfreiheit macht paradoxerweise genau diese Handungsfreiheit unmöglich. So hat beispielsweise der Libertiner Maquis de Sade die absolute Freiheit des Individuums gefordert und somit auch die Freiheit, andere Menschen, wenn dies Lust bereitet, zu unterdrücken und zu quälen. Genau dies aber hebt die Freiheit derjenigen, die unterdrückt werden, radikal auf. Die Freiheit eines Menschen, so Immanuel Kant, muss deshalb dort seine Grenze finden, wo sie die Freiheit anderer einschränkt oder bedroht. Wo aber ist diese Grenze im Einzelfall zu ziehen? Braucht man z.B. für den Klimaschutz und die Freiheit künftiger Generationen ein Tempolimit auf der Autobahn oder gilt die Forderung "Freie Fahrt für freie Bürger?" Und wie ist es bei der Impfpflicht? Gibt es die Freiheit und das individuelle Recht auf körperliche Unversehrtheit oder muss genau diese körperliche Unversehrtheit erst durch die Verpflichtung des Individuums zum Impfen hergestellt werden? Und - gibt es überhaupt die Willens- und Entscheidungsfreiheit oder sind wir ohnehin bereits manipuliert und unfrei? Anhand des Existenzialimus von Jean Paul Sartre, wird die These der prinzipiellen Freiheit menschlicher Existenz dargestellt: "Der Mensch" so Sartre, "ist zur Freiheit verurteilt."
An den Vortrag schließt sich eine Diskussions- und Fragrunde an.

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