CH - KILCHBERG ZH, Pfarrkirche St. Elisabeth - Vollgeläut
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 Published On Aug 29, 2019

Tonfolge: c¹-es¹-g¹-b¹-c²

Die Glocken wurden am 24. Februar 1966 in der Glockengießerei Emil Eschmann Rickenbach TG bei Wil SG unter Anwesenheit von Kilchberger Katholiken und einer Delegation der Reformierten aus Kilchberg gegossen.

Die vorteilhafte Turmakustik trägt dazu bei, dass das Geläut wie eine mächtige Klangwolke aus dem markanten Campanile flutet.

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Kilchberg liegt am Westufer des Zürichsees im Bezirk Horgen des Kantons Zürich.
Der Alemanne Bankilo dürfte der eigentliche Begründer Kilchbergs – genauer Bendlikons – gewesen sein. Er ließ sich zu Ende des 5. Jahrhunderts an der Mündung des Dorfbaches in den Zürichsee nieder.
In Kilchberg liegt der Hauptsitz des bekannten Schokoladenherstellers Lindt & Sprüngli.

Gleichzeitig mit der erstmaligen Erwähnung des Ortsnamens Kilchberg wurde im Jahr 1248 auch eine Kirche auf dem Berg erwähnt. Grundbesitz und Rechte waren Eigentum der Herren von Eschenbach-Schnabelburg. 1406 kamen diese an Zürich. Die mittelalterliche Kirche von Kilchberg war dem Hl. Petrus geweiht. 1248 lag der Kirchensatz bei den Herren von Hottingen, 1357 bei den Herren von Seen, 1407 mitsamt den Filialen durch Kauf ans Kloster Kappel, nach der Reformation 1527 an die Stadt Zürich. Im Alten Zürichkrieg wurde die hölzerne Kirche von den Eidgenossen abgebrannt und später durch einen massiven Steinbau ersetzt. Nach der Reformation in Zürich ab dem Jahr 1523 wurde die Kirche von Kilchberg für reformierte Gottesdienste verwendet. Das Feiern katholischer Gottesdienste blieb bis ins 19. Jahrhundert verboten.

Am 10. April 1932 feierten die Kilchberger Katholiken den ersten katholischen Gottesdienst seit der Reformation in Kilchberg. Von der Gemeinde Kilchberg konnte für diesen Zweck das obere Schulzimmer im Turnhallenanbau an der Dorfstraße (ehemalige Kanzlei) gemietet werden. Dort fanden in der Folge jeden Sonntag Messfeiern statt. 1934 wurde mit dem Bau der St. Elisabeth-Kapelle begonnen. Am Ostermontag, den 22. April 1935 wurde die fertig gestellte Kapelle von Bischof von Chur, Laurenz Matthias Vincenz benediziert und Kilchberg zum Pfarrrektorat ernannt.

Am 8. April 1962 wurde die Kirchenstiftung St. Elisabeth gegründet. Die öffentlich-rechtliche Anerkennung der katholischen Kirche im Kanton Zürich ab dem Jahr 1963 ermöglichte es den Kirchgemeinden, Steuern einzuziehen und damit die Pfarreien auf eine solide finanzielle Basis zu stellen. Am 15. August fand der letzte Gottesdienst in der St. Elisabethkapelle statt, anschließend fand der Bau der heutigen Kirche St. Elisabeth samt Pfarrhaus, Sekretariat und Pfarreizentrum nach Plänen des Architekten André M. Studer, der auch die Kirche St. Andreas Uster und das Bildungshaus Bad Schönbrunn der Jesuiten (heute Lassalle-Haus) erbaut hatte, statt. Am 7. September 1965 fand die Grundsteinlegung statt, am 22. Oktober 1967 die Kirchweihe

Der Kirchenbau basiert auf einem quadratischen, diagonal organisierten Grundriss. An den Kirchenraum angebaut ist das Pfarrhaus. Der schlanke, aus Elementen zusammengesetzte Kirchturm besetzt als Solitär die nordwestliche Ecke des Grundstücks. Die Gestalt des Kirchturms ist der Krone der Kirchpatronin, der Hl. Elisabeth nachempfunden. Zwar hat die Sanierung von Dach und Fassaden mit einer Kupferblechverkleidung den Beton weitgehend zum Verschwinden gebracht und dem Gebäude seine ursprüngliche Wirkung genommen. Doch auch im heutigen, sanierten Zustand widerspiegelt die Kirche St. Elisabeth die dynamische Formensprache der 1960er Jahre.

(Quelle: www.wikipedia.de)

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Fotos und Tonaufnahme: unteroktav

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