Wenings (FB) - ev. Kirche - Soli & Plenum
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 Published On Oct 5, 2024

Einzelvorstellung und Plenum der Glocken der evangelischen Kirche zu Gedern-Wenings im Wetteraukreis als gesondertes Läuten.

Disposition:
1 c², 1953 Gebr. Rincker, Sinn – Friedensglocke
2 d², 15. Jhd. unbez. – Maria
3 es², 1953 Gebr. Rincker, Sinn – Gedächtnisglocke
4 g², 13. Jhd. unbez. – Hagelglocke

Ablauf:
00:00 Foto-Intro, Plenum außen
02:04 Glocke 1
04:33 Glocke 2
07:03 Glocke 3
09:12 Glocke 4
11:15 Plenum

Inschriften
Glocke 1: „ER IST UNSER FRIEDE“, hinten [Rincker-Logo mit gekröntem R und darunter Jahreszahl 1953 im Kreis, darunter beiderseits die Gussnummer 8215] und unterhalb „KIRCHENGEMEINDE WENINGS“
Glocke 2: „+ ave + maria + ve + maria“ (spiegelverkehrt)
Glocke 3: „[Großes Kreuz, darunter] DEN OPFERN DER WELTKRIEGE / 1914–1918 UND 1939–1945“, hinten [Rincker-Logo mit gekröntem R und darunter Jahreszahl 1953 im Kreis, darunter beiderseits die Gussnummer 8216] und unterhalb „KIRCHENGEMEINDE WENINGS“
Glocke 4: „NE · FRUGES · L(A)EDAT · ME · GRANDO · SONAN(TE) · RECEDAT“ (spiegelverkehrt)

Die Hagelglocke stammt der Erzählung nach aus dem Nachbarort Floßbach, die Marienglocke wiederum soll aus Wernings übernommen worden sein (vgl. Geschichtsübersicht unten). In der Kirche hängt ferner ein Foto einer 1917 abgelieferten Glocke von 1845, die in Lauterbach gegossen wurde. Die äußere Gestaltung lässt sie recht eindeutig zu Otto (Gießen) zuordnen, der bereits 1842 in Lauterbach eine Glocke mit Daniel Herdt für Müs gegossen hatte.

Eine erste Kapelle in Wenings wird bereits für das 12. Jahrhundert vermutet. Umbauten und Erweiterungen sind für die Jahre 1351–57 belegt. Diese Kapelle war Johannes dem Täufer geweiht, der auch im ältesten Stadtsiegel bis ins heutige Wappen auftaucht. Der heutige Bau stammt aus den Jahren 1720 (Schiff) und 1770 (Turm). Wenngleich die Pfarrkirche im Nachbarort Floßbach stand, blieb von dieser Siedlung durch die kriegerischen Auseinandersetzungen der Mainzer Stiftsfehde 1460–63 kaum etwas übrig, während Wenings dank seiner seit 1336 bestehenden Stadtrechte fest umwehrt war. So zogen die Überlebenden nach Wenings und der Ort fiel wüst, heute sind nur noch Mauerreste der „stumpfen Kirche“ übrig. Der Nachbarort Wernings (mit „r“, übrigens eigentlich passender, spricht man es doch im Oberhessischen retroflex) wiederum ging erst im Dreißigjährigen Krieg zu Grunde, wurde später neu besiedelt. Jedoch wanderten im 19. Jahrhundert alle Einwohner nach Amerika aus.

Ein herzlichster Dank geht an den Pfarrer für die Erlaubnis zur Aufnahme und den Kirchenführer für die Ermöglichung und Durchführung!

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