Im Jahr 2007 wurden im Rahmen des Europäischen Forschungsprojektes "Pro Bell" mehrere europäische Großglocken auf ihre Belastung untersucht.
Dabei stellte sich heraus, daß die Pummerin die mit am abstand höchsten belastete und dadurch sprunggefährdete Glocke war.
In Absprache mit dem Dompfarrer Mag. Anton Faber und dem Dombaumeister Dipl. Ing. Wolfgang Zehetner wurde als Reaktion auf die Analyseergebnisse durch die Glockengießerei GRASSMAYR der Läutewinkel von 54° auf den damals technisch niedrigsten läutbaren Läutewinkel von 50° reduziert, um die Beanspruchung der Glocke durch den Klöppel vorübergehend zu verringern.
Die Herausforderung für den neuen Klöppel war, daß die Pummerin wieder mit der ursprüngliche Läutehöhe geläutet wird, und daß der Klöppel weiterhin kräftig jedoch nicht so belastend anschlägt.
Die Proportionen und dynamischen Eigenschaften des neuen Klöppels haben wir gemeinsam mit Pro Bell berechnet.
Einige Kenndaten im Vergleich:
Alter Klöppel:886Kg; Länge 312cm; Härte 100HB; Anfluggeschwindigkeit 1,62m/sec

Neuer Klöppel: 613Kg (=ca.30% leichter); der Ballen(Kugel) ist jedoch sogar um 8% größer; Länge 296cm
Klöppel trifft mit 280g (280fache Erdbeschleunigung) auf die Pummerin. Anschlagdauer 0,98 Millisekunden. Läutewinkel 55°; ca.34 Anschläge pro Minute; Klöppelstahl:TSTE285; Anfluggeschwindigkeit 1,64m/sec

Mit freundlichen Grüßen
Peter Grassmayr