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Vangjel ist mit seinem Bruder im Raum Frankfurt a.M. tätig und bei Interesse stelle ich gerne einen Kontakt her.

Heute möchte ich ein paar Eindrücke einer besonderen Baustelle zeigen. Es geht um die Vorbereitung und den Bau einer vermörtelten Natursteinmauer, jedoch nicht irgendeiner Mauer, sondern einer Mauer im Schlosshof. Bei der Mauer ist es nun wichtig, dass sie möglichst im Stil der Bestands-Mauern errichtet wird, damit sie sich gut in das Gesamtbild eingliedert. Die Schnüre werden an Schnurnägeln so angebracht, dass sie nach oben und unten verschiebbar sind. Jetzt kommt es auf die Erfahrung der beiden Naturstein-Maurer an. Jeder Stein wird mit dem Hammer bearbeitet und angepasst. Die Grauwacke ist teilweise sehr porös und bricht daher leichter, was die Bearbeitung schwieriger macht. Der Fertigmörtel wird direkt vor Ort mit Wasser in einer Mischmaschine angerührt, angereicht und sofort verarbeitet. Der untere Teil der Mauer hat nur eine vordere Ansichtsseite. Die Rückseite muss jedoch auch mit Steinen und Mörtel gemauert werden, damit die Mauer später stabil ist. Besonderes Augenmerk richtet Nico auf den Eckstein, dieser muss hier sowohl zwei Ansichtsseiten mit nahezu 90° zueinander haben, als auch so auf den darunterliegenden Eckstein passen, dass keine Kreuzfugen entstehen. Nicht nur für die Stabilität, sondern auch für die Optik ist es wichtig, auf Kreuzfugen zu verzichten. Auf diese Weise werden die Steine Reihe für Reihe behauen, angepasst und vermauert. Einige Natursteine saugen stark die Feuchtigkeit, daher ist dieser Mörtel besonders geeignet, da er gleichzeitig auch als Fugenmörtel verwendet werden kann. Die Fugen werden hier direkt mit ausgefüllt und zunächst zugeschmiert. Nun hat die Mauer schon fast ihre Endhöhe erreicht. Es gibt zwei Ansichtsseiten, da sie nun auch auf der Rückseite über die Geländeoberkante hinausgeht. Vangjeli verschließt auch hier hinten die Fugen sorgfältig. Die oberste Reihe wird jetzt gelegt. Dazu wurde die Schnur auf die Endhöhe hochgeschoben und daran wird nun entlang gearbeitet. Jetzt muss neben der Vermeidung von Kreuzfugen auch auf die seitliche sowie obere Ansicht und die richtige Steindicke geachtet werden. Nur so kann die Mauerkuppe möglichst eben ausgeführt und die Optik gleichmäßig eingehalten werden. Die Bearbeitung der letzten Steinreihe ist daher etwas aufwendiger. Hier kommt es besonders darauf an, dass die Fugen gut vermörtelt und verschmiert werden, damit später möglichst wenig Wasser von oben in die Mauer eindringen kann. Auf eine Abdeckplatte soll aus optischen Gründen verzichtet werden. Es ist immer wieder erstaunlich, wie die beiden Brüder aus vermeintlich unförmigen Natursteinen eine so gerade Mauer erstellen. Hier fehlen jetzt noch die letzten Steine der obersten Reihe im Bereich der Ecke. Nico schließt die Zwischenräume mit kleineren Steinen und achtet dabei darauf, dass die späteren sichtbaren Fugen möglichst gleich Breit sind und die Steine in der richtigen Höhe eingebaut werden. Jetzt können die Fugen mit frischem Mörtel geschlossen werden. Der hier verwendete Naturstein ist relativ hart und besitzt glatte Oberflächen, anders als beispielsweise ein Sandstein. Daher können die Fugen gut verschmiert werden, ohne dass das überschüssige Fugenmaterial gleich am Stein haftet. Das überschüssige Fugenmaterial wird nun von den glatten Steinen in mehreren Schritten entfernt. Zunächst wird mit einer Drahtbürste der grobe Anteil des Mörtels von den Steinen geputzt. In diesem Fall geht es darum, die Fuge optisch an die umliegenden Mauern anzupassen. Man sieht deutlich wie die Steine der neuen Mauer jetzt erst richtig zur Geltung kommen.

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